Unsere pädagogischen Schwerpunkte

Vorschulgemeinschaft

Created with Sketch.

 

In unserer Einrichtung wechseln alle Kindergartenkinder im letzten Kindergartenjahr in die grüne Gruppe und es entsteht eine Gemeinschaft der angehenden Schulkinder. Sie haben hier die Möglichkeit, Freundschaften zu schließen und werden ganzheitlich auf die bevorstehende Einschulung vorbereitet. 

 

Das letzte Jahr im Kindergarten ist sowohl für die Vorschulkinder als auch für die Eltern und Erzieher eine aufregende Zeit. Die Maxis freuen sich über ihre neue Rolle, genießen es, nun zu den „Großen“ zu gehören und blicken mit Spannung auf die baldige Einschulung. Wir bieten angehenden Schulkindern ein Vorschulprogramm an, das ihren speziellen Interessen und Bedürfnissen gerecht wird. Hier können sie in einer altershomogenen Gruppe spielerisch lernen, soziale Gefüge aufzubauen sowie ihre bis dahin erworbene Kompetenzen angemessen einzusetzen und zu erweitern. Das Vorschulprogramm in unserer Einrichtung bereitet die Kinder auf spielerische Weise intensiv auf die Schule vor und legt großen Wert darauf, sie altersgerecht zu fördern, um wichtige Kompetenzen zu stärken. In dem Programm liegt der Fokus auf die Entwicklung und Förderung der zehn Bildungsbereiche: 

 

1.  Persönlichkeitsbildung

 

2.  Sprachliche Bildung 

 

3.  Vestibuläres System (Gleichgewichtssinn)

 

4.   Kinästhetisches System (Lage-          Bewegungssinn)

 

5.  Taktiles System (Tast- Berührungssinn)

 

6.   Visuelles System (Sehsinn)

 

7.   Auditives System (Hörsinn) 

 

8.  Mathematischen Bildung

 

9.  Gesundheitliche Bildung

 

10.  Mediale Bildung

 

Neben der Ausrichtung der Bildungsinhalte auf die genannten Bereiche orientieren wir uns natürlich auch immer an den Bedürfnissen und Lebenswelten der Kinder. Wir greifen die Themen der Kinder auf und richten danach die Gestaltung und Lernumgebung der Kinder aus. Diese Bildungsbereiche spielen hier eine Rolle bei der Ausgestaltung der verschiedenen Angebote. 

Die Vorschulgruppe hat ebenfalls den Vorteil, dass ohne besondere Absprachen mit den anderen Gruppen kurzfristig Ausflüge geplant oder besondere Projekte gestaltet werden können. Die Gruppe agiert weitestgehend autonom und erhält dadurch ein großes Maß an Flexibilität. Hiervon profitieren die Kinder in besonderem Maße. 

Die fest geplanten Angebote im letzten Kindergartenjahr sind vielfältig. Die angehenden Vorschulkinder besuchen verschiedene Institutionen, gehen gemeinsam Kochen und ins Theater. Die Zahnarztpraxis wird ebenfalls besucht. Besuche auf dem Markt und in der Bücherei sind obligatorisch. Spielplätze werden erkundet, es finden Waldtage im Park statt und vieles andere mehr. Hier wird sich auch nach den besonderen Wünschen der Kinder gerichtet. 

Zum Abschluss der Kindergartenzeit findet ein Abschlussgottesdienst in der St. Johanneskirche statt und ebenfalls ein Abschlussfest. Dieses Fest planen die Erzieherinnen jedes Jahr neu und ist allen eine große Freude. Neben dem Abschied und den Trennungsgefühlen, die dies mitbringt schwingt immer auch stolz und Freude mit. Die Kinder freuen sich auf die Schule und die Erzieherinnen entlassen sie guten Gewissens auf den weiteren Bildungs- und Lebensweg „Schule“. 

Nach einigen Monaten in der Schule laden wir die Kinder noch einmal zum I-Männchen-Treffen in den Kindergarten ein und verbringen einen schönen Nachmittag zusammen. Dort erzählen die ehemaligen Kindergartenkinder von ihren Erlebnissen in der Schule und zeigen, was sie schon alles gelernt haben.

SPRACHE 

Created with Sketch.

Sprachliche Bildung ist grundsätzlich in den Alltag unserer Einrichtung integriert und greift vielfältige Sprachanlässe auf. Jedes Handeln ist immer auch sprachliches Handeln. Durch das sprachliche Vorbild der Erzieherinnen und ihr interessiertes Zuhören werden die Kinder zum Hören und Sprechen angeregt, aber auch durch den alltäglichen Umgang mit Medien, wie Liedern, Reimen, Erzählungen, Vorlesen, Handpuppen, Bilderbüchern, CDs etc. Sie lernen, wie sich Beziehungen zwischen Menschen, Dingen und Handlungen sprachlich ausdrücken lassen. Die Erzieherinnen unterstützen dabei die Begriffsbildung der Kinder und die genaue Versprachlichung des alltäglichen Geschehens. Sie regen die Kinder dazu an, ihre Bedürfnisse, Absichten und Meinungen zu verbalisieren. Die Erzieherinnen nehmen Wort- und Grammatikerfindungen der Kinder, ihre Sprachbilder und andere individuelle Ausdrucksweisen wahr und greifen sie, z. B. in Sprachspielen, auf.  Außerdem findet für die Kinder auf dem Weg zur Einschulung (5 – 6 Jahre) gezielte Sprachförderung im Kleingruppenverband statt, damit die Kinder eventuellen sprachlichen Schwierigkeiten bis zum Schuleintritt entgegenzuwirken und den Kindern somit einen erfolgreichen Start in die Schullaufbahn zu ermöglichen. Für uns bedeutet Sprache das Tor zur Welt, einer Welt, die die Kinder sich schon bei uns in jungen Jahren erschließen und auf die schulische Bildung vorbereitet.

INKLUSION

Created with Sketch.

Die gemeinsame Erziehung von Kindern mit und ohne Behinderung ist seit dem Jahr 2003 fest in unserem Konzept verankert. Für uns steht fest, dass jedes Kind seinen Platz bei uns findet - unabhängig von seinen Fähigkeiten oder Bedürfnissen. 
 

Unser Team arbeitet seit vielen Jahren inklusiv und wir befinden uns seitdem in einem ständigen Prozess der Weiterentwicklung und Professionalisierung. Unsere Grundhaltung zur Inklusion ist, dass wir sie als Teamaufgabe verstehen und somit profitiert die ganze Einrichtung von unserer inklusiven Arbeit, die unsere pädagogische Grundhaltung und die Zielsetzung, sowie die grundsätzliche Haltung zur individuellen Entwicklung der Kinder nachhaltig verändert.  

Die Aufgaben unserer durch den LWL geförderten pädagogischen Zusatzkraft sind hier von zentraler Bedeutung. Sie koordiniert und plant, gemeinsam mit dem zuständigen Gruppenpersonal verschiedene Angebote, angepasst an die Bedürfnisse der einzelnen Kinder. Hierbei achtet sie auf die Abdeckung aller Bildungsbereiche, immer angepasst an die Lernbedürfnisse der Kinder. Sie sichert die Teilhabe am Gruppengeschehen der geförderten Kinder und erkennt Veränderungsbedarfe in der Gruppengestaltung und der pädagogischen Arbeit. Hiervon profitieren alle Kinder, da sie individuelle Lernbereiche favorisieren und hier unterschiedliche Lernerfolge zeigen. Die zusätzliche Fachkraft erkennt dies und sichert somit unterschiedliche Bildungsangebote im Alltag. Diese sind kindgerecht, meist selbsterklärend und bedürfnisorientiert an aktuellen Themen der Kinder angepasst. Angebote und Materialien zur Bildung und Selbstbildung sind somit lernanregend und für alle erreichbar. Zielgebend ist hier nicht nur der individuelle Lernerfolg, sondern Selbstbestimmung, Selbstbewusstsein und Selbstwirksamkeit zu erfahren, was gleichsam der Sicherung der individuellen Teilhabe entspricht.   

 

Unsere inklusive Fachkraft arbeitet gruppenübergreifend und versteht sich als Anleitung und Begleitung, sowohl für die Kinder als auch für die KollegInnen und Eltern.  

Im Team sichern wir die Teilhabe aller Kolleginnen durch regelmäßige Teamgespräche, in denen die inklusive Arbeit einen festen Platz hat. Wir reflektieren gemeinsam unsere inklusive Arbeit und erkennen in der Reflexion Veränderungsbedarfe, Barrieren und klären Haltungsfragen. Somit ist unsere inklusive, pädagogische Arbeit ständig auf dem Prüfstand und wird fortlaufend aktualisiert und professionalisiert. Maßgeblich ist uns, ein inklusives Bildungsangebot zu schaffen, welches Benachteiligung und Stigmatisierung ausschließt und einstellungs- und umweltbedingte Barrieren als Behinderung der Teilhabe versteht. Nicht die begrifflich stigmatisierende Bezeichnung der Behinderung ist die Barriere, das gesellschaftliche Angebot zur Teilhabe ist selbige. Die Anerkennung dieses Umstandes wechselt automatisch den Blickwinkel der beteiligten Personen und ebenfalls ihre Haltung, sowie die Motivation diese Barrieren abzubauen. Der inklusive Gedanke ist somit ein Gewinn für alle.